Multimedia-Architekt? Daten-Künstler? Digitaler Raumkonzept-Illusionist? Refik Anadol in wenigen Worten zu beschreiben, ist nicht möglich. Die Kunst des 34-Jährigen zu erklären noch viel schwieriger. Womöglich liefern Fragen mehr Antworten.

Wie verändert sich der Weltraum seit es Smartphones gibt? Können Medientechnologien unser Raumkonzept verändern? Wie hat sich die Architektur den sich verändernden Konzeptualisierungen angenommen? Refik Anadol interpretiert die Logik der neuen Medientechnologien und setzt sie in einen visuellen Kontext.

Refik Anadols «Melting Memories»

An der Volvo Art Session 2019 stellt er sein Werk «Melting Memories» aus. Dieses lädt die Betrachter ein, alternative Realitäten zu sehen und Wissenschaft neu zu definieren. Der transzendentale Moment seiner Kunst beschäftigt sich mit dem Wechselspiel zwischen Daten und Realität.

Refik Anadol Volvo Art Session 2019

Refik Anadols «Infinity Room»

Ebenfalls zu erleben gib es den «Infinity Room» von Refik Anadol. Damit will der Künstler den Besuchern ermöglichen, die Unendlichkeit erfahrbar machen. Durch verschiedene Algorhythmen transformiert der Künstler eine flache Projektion in einen dreidimensionalen, architektonisch gestalteten Raum, der den Betrachter aus den Räumlichkeiten, in denen sich die Installation befindet, heraus löst.
Neben Klang und Projektion ist das Licht das wichtigste Element, das für den audiovisuellen Raum genutzt werden. Die Effekte dienen dazu, die Grenzen zwischen dem Realen und dem Fiktiven aber auch zwischen dem Physischen und dem Virtuellen aufzulösen.